Das Artenförderprojekt Zauneidechse ist ein Eigenprojekt der Albert Koechlin Stiftung.
Albert Koechlin Stiftung
Reusssteg 3
6003 Luzern
Naturnahe Uferbereiche, die über eine hohe Strukturvielfalt verfügen, werden nicht nur von wasserliebenden Reptilien wie der Ringelnatter besiedelt. Sie gehören auch zu den bedeutenden Lebensräumen der Zauneidechse.
Zauneidechsen besiedeln gerne künstliche Uferverbauungen wie Dämme aller Art, Blockwurf, Steinkörbe oder sogar alte, teilweise abgetragene Betonverbauungen. Ökologische Aufwertungen des Gewässerraums sind eine Chance für die Zauneidechse. Dennoch bergen sie auch Risiken. Vor allem, wenn sie bestehende Lebensräume beeinträchtigen, oder wenn diese dadurch gar verloren gehen.
Für Reptilien bedeutend sind vor allem jene Flächen, die nur selten von Hochwasserereignissen tangiert werden. Die Umlagerungsflächen im Gerinne hingegen nutzt die Zauneidechse kaum als Lebensraum. Sie werden zu häufig überflutet und sind zu vegetationsarm. Hier fehlt den Eidechsen die Deckung. Deshalb gilt:
Ebenso wichtig wie die Gestaltung des Gewässerraums ist die Pflege der Uferbereiche. Sie ist entscheidend für den Reichtum an Strukturen am Rand der Gewässer. Zu beachten gilt:
Wertvolle Lebensraumstrukturen im Gewässerraum
1 Totholzhaufen und liegendes Totholz
2 Steinhaufen aus Bollensteinen
3 Extensiv gepflegte Uferböschung
4 Gebüsch mit Kraut- oder Altgrassaum
5 Naturnahe Uferverbauung mit
Hinterfüllung aus Bollensteinen
Das neue Gewässerschutzgesetz schreibt entlang von Fliessgewässern eine extensive Nutzung der Gewässer-räume vor. Die extensiv genutzten Uferbereiche können als Biodiversitätsförderfläche angemeldet werden. Innerhalb von angemeldeten Wiesen können unproduktive Kleinstrukturen bis zu einem Anteil von höchstens 20 Prozent der Fläche mitgerechnet werden.