Das Artenförderprojekt Zauneidechse ist ein Eigenprojekt der Albert Koechlin Stiftung.
Albert Koechlin Stiftung
Reusssteg 3
6003 Luzern
Sonnige Waldränder und Waldlichtungen mit einem reichen Angebot an Kleinstrukturen sind wichtige Lebensräume für die Zauneidechse. Durch gezielte Gestaltungs- und Pflegeeingriffe können diese für die Art optimiert werden. Der Wert des Waldrandes für die Zauneidechse kann noch gesteigert werden, wenn die landwirtschaftliche Nutzung auf den benachbarten Flächen extensiv erfolgt.
Gut abgestufte Waldränder mit Buchten sorgen dafür, dass es Plätze mit unterschiedlicher Sonneneinstrahlung gibt. Durch das vorübergehende Auslichten entstehen vegetationsarme Stellen, die der Zauneidechse als Eiablage- oder Aufwärmplatz dienen. Aufkommende und dicht wachsende Sträucher, wie auch das liegen gelassene Totholz, bieten ihr eine Vielzahl von Versteckmöglichkeiten. Zu empfehlen ist:
Wertvolle Lebensraumstrukturen im
Wald und Waldrandbereich
1 Aufgewerteter Waldrand mit Buchten in verschiedenen Altersstadien
2 Strauchgürtel mit dornigen, klein-
wüchsigen Arten
3 Kraut- oder Altgrassaum
4 Asthaufen und liegendes Totholz
5 Lesesteinhaufen
6 Aufgelichteter steiniger oder felsiger
Standort im Wald (Blockschutthalde und
Felsflur)
Ähnlich wie am äusseren Waldrand sind auch Massnahmen auf geschlagenen oder natürlichen Waldlichtungen oder anderen Waldrändern im Waldesinnern sinnvoll. Beispielsweise entlang von Forstwegen oder für Leitungen offen gehaltenen Schneisen. Dabei gilt:
Eingriffe sind nur dann sinnvoll und langfristig wirksam, wenn man eine darauf abgestimmte Folgepflege sicherstellt. Idealerweise regelt man diese vertraglich. Massnahmen am Waldrand und im Wald sollte man auf schwachwüchsige Standorte konzentrieren. Damit lässt sich die Folgepflege auf ein Minimum beschränken.
Die Kantone stellen im Rahmen der Biodiversitätsförderung im Wald, finanzielle Mittel für Waldrandaufwertungen zur Verfügung. Klären Sie die Möglichkeiten im Rahmen der Planung zusammen mit dem zuständigen Förster ab.